Behandlung
In der Behandlungskammer erfolgt zunächst die Vortrocknung: Im Vakuum wird durch einen schonenden und kontrollierten Erwärmungsprozess die natürliche Papierfeuchte reduziert. Somit ist das Papier besonders aufnahmebereit für die bevorstehende Tränkung.
Anschließend wird die Kammer mit der nichtwässrigen Behandlungslösung gefüllt. Diese besteht aus Magnesium- und Titanalkoholaten (METE30), die in Hexamethyldisiloxan (HMDO) gelöst werden. Die Behandlungslösung ist ungiftig, umweltverträglich und mit allen Buch- und Archivmaterialien verträglich. Während dieses Tränkvorganges von etwa 20 Minuten dringt die Behandlungslösung vakuumbedingt sehr gleichmäßig und vollständig in das Papier ein. Die neutralisierenden Stoffe werden dabei ins Papier übertragen.
Nach dem Ablassen der Behandlungslösung erfolgen mehrere Spülzyklen und die Nachtrocknung. Dabei verdampft das Lösungsmittel im Vakuum aus dem Papier. Das Kondensat wird an das Recycling zurückgeführt. Im Papier bleiben die Behandlungssubstanzen, die die Entsäuerung bewirken.